Welche japanischen Teevarianten gibt es?
Aracha
Aracha ist ein Zwischenprodukt in der Teeherstellung. Der Tee wird gedämpft, gerollt, gewalkt und vorgetrocknet – teilweise auch schon gesiebt und vorsortiert. Er enthält häufig sowohl große als auch kleine Blätter sowie Blattstängel. Aufgrund der geringen Verarbeitungstiefe, insbesondere durch das Fehlen des abschließenden Trocknungsprozesses, enthält Aracha mehr Feuchtigkeit. Der typische Duft des Grüntees, der beim Dämpfen entsteht, ist in diesem Tee besonders intensiv wahrnehmbar.
Shincha
Shincha ist der erste Sencha des Jahres, der direkt nach der Frühjahrs-Ernte vollständig verarbeitet wird, ohne vorher als Aracha zwischengelagert zu werden. Vielen gilt Shincha als die hochwertigste Sencha-Variante, da er mit größtmöglicher Frische – häufig als sogenannter „Flugtee“ – nach Deutschland kommt. Die verfügbare Menge ist jährlich sehr begrenzt.
Sencha
Sencha ist mit etwa 80 % der Anbaufläche der am häufigsten konsumierte Grüntee in Japan. Entsprechend vielfältig sind die verfügbaren Qualitäten. Grundsätzlich gilt: Je dunkler und feiner die Blätter, desto hochwertiger der Tee. Zur Herstellung wird die Fermentation durch kurzes Dämpfen gestoppt, anschließend werden die Blätter gesiebt, sortiert, gewalkt, zu kleinen Nadeln gerollt und getrocknet.
Bancha
In Deutschland wird Bancha aufgrund seines niedrigen Koffeingehalts gerne als Abendtee getrunken. Er stammt meist aus einer späten Ernte im Herbst und besteht oft aus den Blättern, die nach der Sencha-Ernte nachgewachsen sind. Diese Blätter sind in der Regel gröber, und der Tee enthält teilweise auch Stängel. Durch die späte Ernte enthält Bancha relativ viele Mineralstoffe und Spurenelemente.
Kabusecha
Kabusecha ist ein Halbschatten-Tee. Etwa ein bis zwei Wochen vor der Ernte werden die Teepflanzen beschattet, wodurch etwa 50–70 % des Sonnenlichts abgehalten werden. Dies führt zur Ausbildung eines sogenannten „Schattenaromas“, in der Fachsprache „ooika“ genannt.
Gyokuro
Gyokuro gehört zu den hochwertigsten japanischen Tees. Im Gegensatz zu Kabusecha erfolgt hier eine Vollbeschattung der Teepflanzen für etwa zwei bis drei Wochen vor der Ernte. Durch die reduzierte Lichteinwirkung bildet die Pflanze mehr Chlorophyll, was die Blätter besonders dunkelgrün färbt und dem Tee eine außergewöhnlich weiche, umami-reiche Note verleiht.
Benifuuki
Benifuuki ist eine spezielle Varietät der Teepflanze Camellia sinensis. Bei der Verarbeitung kommt ein Verfahren zum Einsatz, das dem von Oolong-Tee ähnelt. Der Tee überzeugt durch einen feinen Duft und einen besonders hohen Gehalt an Epigallocatechingallat (EGCG3), dem in Japan eine vorbeugende Wirkung gegen allergische Reaktionen wie Heuschnupfen zugeschrieben wird.
Matcha
Matcha wird aus Tencha oder Gyokuro hergestellt. Dabei werden ausschließlich die Blattanteile ohne Stängel und Blattadern verwendet, die anschließend in Steinmühlen langsam und schonend zu einem feinen, leuchtend grünen Pulver vermahlen werden. Da das ganze Blattpulver mitgetrunken wird, nimmt man besonders viele wertvolle Inhaltsstoffe, darunter auch Koffein, vollständig auf.
Kukicha
Kukicha besteht überwiegend aus Blattstängeln. Aufgrund dieser Zusammensetzung enthält der Tee deutlich weniger Koffein und hat einen milden, leicht nussigen Geschmack.
Genmaicha
Genmaicha ist eine Mischung aus grünem Tee (häufig Bancha oder Sencha) und geröstetem Reis. Der Tee erhält dadurch ein nussiges, leicht an Popcorn erinnerndes Aroma, das in Japan sehr beliebt ist.
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